Ich hielt es bisher immer für ein Gerücht, dass sich junge Akademiker nach dem Studium von einem Praktikum zum anderen hangeln, dabei wenig bis gar kein Geld verdienen, aber alles geben, was sie beruflich bieten können.
Leider erlebe ich diese Misere gerade am eigenen Leib.
Nach meinem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Fotomedienlaborantin gemacht (Abschluss IHK). Danach habe ich mein erstes Studium begonnen und auch abgeschlossen (Bachelor of Arts 1,9).
Und danach habe ich ein zweites Studium begonnen und abgeschlossen (Master of Arts 1,5).
Kurz vor dem Abschluss des Masters habe ich ein unbezahltes Praktikum in einem Museum in Ba-Wü absolviert. Viel Spaß gehabt, tolle Kollegen.
Dann ein Praktikum bei einem großen gelben Konzern in Bonn absolviert und dort auch meine Masterarbeit geschrieben. Im Prak hab ich ganz gut verdient, auch die Masterarbeit wurde großzügig vergütet. Ignorante Kollegen und was habe ich gelernt in 6 Monaten??? NICHTS, NULL, NADA. 6 Monate für eine Assistenz-Stelle. Sätze wie "Räumst du bitte mal die Küche auf? Die ist ja total dreckig!" oder "Ich weiß nicht wie Excel funktioniert. Kannst du das mal machen?" habe ich einfach ignoriert. Masterabschluss und Putzfrau bzw. die Frau für langweilige Tabellenführung mit Excel??? NOPE!!!
Und nun bin ich seit Mai 2011 als Praktikant bei einem großen roten Arbeitgeber - verdiene ironischerweise weniger als ein Hartz-IV-Empfänger und arbeite dafür 40 Stunden und mehr in der Woche. Dafür ist der Lerneffekt enorm.
Seit März 2010 reiht sich nun ein Praktikum an das nächste.
Verdienst liegt immer weit unter den üblichen Steuersätzen.
Da war ich im Studium mit BaföG und 400€-Job echt reich und konnte mir sogar eine eigene Wohnung leisten.
Seit März 2010 hangele ich mich also von Wohnheimen zur Couch meiner Mutter und wieder ins nächste Wohnheim.
Mein Hab und Gut ist auf Mama, Papa und Freunde aufgeteilt (wo hab ich eigentlich was?) und ich lebe von der Hand in den Mund.
Armes Deutschland.
Gut ausgebildeter Akademiker mit einem "Prädikat Sehr Gut", perfekten Deutschkenntnissen und einer schnellen Auffassungsgabe, muss sich seine Existenz mit einer Praktikantenvergütung sichern.
Und das widersinnige an der ganzen Sache: Die meisten Praktika kann man nur absolvieren, wenn man eingeschriebener Student ist...
Leider erlebe ich diese Misere gerade am eigenen Leib.
Nach meinem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Fotomedienlaborantin gemacht (Abschluss IHK). Danach habe ich mein erstes Studium begonnen und auch abgeschlossen (Bachelor of Arts 1,9).
Und danach habe ich ein zweites Studium begonnen und abgeschlossen (Master of Arts 1,5).
Kurz vor dem Abschluss des Masters habe ich ein unbezahltes Praktikum in einem Museum in Ba-Wü absolviert. Viel Spaß gehabt, tolle Kollegen.
Dann ein Praktikum bei einem großen gelben Konzern in Bonn absolviert und dort auch meine Masterarbeit geschrieben. Im Prak hab ich ganz gut verdient, auch die Masterarbeit wurde großzügig vergütet. Ignorante Kollegen und was habe ich gelernt in 6 Monaten??? NICHTS, NULL, NADA. 6 Monate für eine Assistenz-Stelle. Sätze wie "Räumst du bitte mal die Küche auf? Die ist ja total dreckig!" oder "Ich weiß nicht wie Excel funktioniert. Kannst du das mal machen?" habe ich einfach ignoriert. Masterabschluss und Putzfrau bzw. die Frau für langweilige Tabellenführung mit Excel??? NOPE!!!
Und nun bin ich seit Mai 2011 als Praktikant bei einem großen roten Arbeitgeber - verdiene ironischerweise weniger als ein Hartz-IV-Empfänger und arbeite dafür 40 Stunden und mehr in der Woche. Dafür ist der Lerneffekt enorm.
Seit März 2010 reiht sich nun ein Praktikum an das nächste.
Verdienst liegt immer weit unter den üblichen Steuersätzen.
Da war ich im Studium mit BaföG und 400€-Job echt reich und konnte mir sogar eine eigene Wohnung leisten.
Seit März 2010 hangele ich mich also von Wohnheimen zur Couch meiner Mutter und wieder ins nächste Wohnheim.
Mein Hab und Gut ist auf Mama, Papa und Freunde aufgeteilt (wo hab ich eigentlich was?) und ich lebe von der Hand in den Mund.
Armes Deutschland.
Gut ausgebildeter Akademiker mit einem "Prädikat Sehr Gut", perfekten Deutschkenntnissen und einer schnellen Auffassungsgabe, muss sich seine Existenz mit einer Praktikantenvergütung sichern.
Und das widersinnige an der ganzen Sache: Die meisten Praktika kann man nur absolvieren, wenn man eingeschriebener Student ist...
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