Nachbericht: Blackfield Festival 2012

Tja, da stand ich nun als waschechter Metallfan auf einem Festival voller "Gothics", dem Blackfield Festival.

Zugegeben sahen die Schwarzen doch alle recht normal aus in freier Wildbahn. Aufgebrezelte Gestalten voller Schmuck, Schminke und Tammtamm sah man nur vereinzelt. Schade, für die, die extra dafür gekommen waren ;)

Campingplatz und Gelände waren im Gegensatz zu Metallfestivals extrem sauber und gut strukturiert. Nach dem ich mir mein Festivalbändchen geholt hatte gings auch schon gleich zum Zeltaufbau. Der Campground war wirklich super schön. Voller Rosensträucher und Bäume konnte man auf den Grünstreifen vis á vis zum Rhein-Herne-Kanal sein Zeltlein aufschlagen.

Nach dem Aufbau gönnte ich mir erstmal ein lecker Döschen Bier, während ich die Seele im Campingstuhl baumeln lies und mir die Sonne den Pelz wärmte.

Beim Blick auf die Running-Order fiel ins Auge, dass mich die meisten Bands ehrlich gesagt nicht wirklich interessieren dürften. "Schwarzen Techno" muss ich echt nicht haben - und dieses Geknüppel gab es zu Genüge. Aber zum Glück gab es dieses Jahr eine Menge interessanter Acts aus dem Bereich Rock, Folk und Metal. Eine meiner Lieblingsbands End of Green ganz vorne an. Den ganzen Tag fieberte ich auf 15:40 Uhr hin, und als es dann soweit war, war es viel zu schnell wieder vorbei!

Das Wetter am Samstag war spitzenmäßig. Sonne pur und ein leckeres Met-Schwarzbier vom Metstand und die Welt war absolut in Ordnung. Zwischen Hauptbühne und Zeltbühne hin- und hergetingelt ließ es sich wirklich richtig gut im Amphitheater Gelsenkirchen aushalten.


Die Running Order für Samstag, 23.06.2012

Hauptbühne
11.00 Uhr X-Divide
11.45 Uhr The Exploding Boy
12.35 Uhr Pakt
  • Die ersten drei Bands hab ich verpasst - hier war ich noch mit Zelt aufbauen und Bier trinken beschäftigt
13.25 Uhr She Wants Revenge
  •  Ganz nett anzusehen, nach dem ich das Zelt fluchartig verlassen musste
 14.30 Uhr Grendel
  •  Hier bin ich freiwillig wieder rüber ins Zelt
 15.40 Uhr End Of Green
  •  Wieder ein geiles Konzert und mein allerallerallerallerliebstes Lieblingslied "Bury me down" ganz zum Schluss - der perfekte Abschied und Pippi in den Augen :)
16.55 Uhr Dreadful Shadows
  •  Joa, das kann man sich geben
18.15 Uhr Hocico
  • Nun ja, was soll ich sagen, ähm, ja, also, nöööööhööööö
19.45 Uhr Oomph!
  • gehörten mal zu meinen Favs, leider gar nicht mehr mein Fall
21.25 Uhr VNV Nation
  • tolle Stimmung, das Amphi rappelvoll - Daumen hoch!

Zeltbühne
13.30 Uhr Herzfeind
  • Kurz angesehen und lieber zur Hauptbühne geflüchtet
14.30 Uhr In Legend
  •  Geile Show, coole Mukke, nette Jungs - jederzeit wieder!
15.45 Uhr Weto
  • Hätte ich gerne gesehen, leider Überschneidung mit END OF GREEN und die zu verpassen geht ja mal gar nicht :)
17.00 Uhr Roterfeld
18.20 Uhr The Eden House
  • Die beiden Bands hab ich "leider" verpasst
19.50 Uhr Deathstars
  • Während des Oomph!-Auftritt ins Zelt gewechselt und absolut begeistert die Show verfolgt. Hat einfach Spaß gemacht.

Nach den Konzerten ging es ins Zelt, um noch ein wenig After-Festival zu genießen, obwohl man an dem Abend auch kostenlos in die Matrix in Bochum hätte gehen können. Grade als etwas Stimmung aufkam und die meistens Leute tanzten, fiel der Strom aus. Tolle Wurst. Nach etwa 10-15 Minuten gings aber schon weiter und es wurde bis tief in die Nacht getanzt.


Einer ruhigen, schlafreichen Nacht, folgte ein leckeres Frühstück bestehend aus Bier und Milchbrötchen. Leider geil!
Leider war der Sonntag eher kühl. So saß man im Pulli am Kanal als es gegen 11 Uhr anfing zu regnen. Ok, Regen hat man bei fast jedem Festival, aber am Sonntag wollte es sich so richtig einregnen. Es hörte bis Abends um 18 Uhr nicht mehr auf. Das witzige an der Sache war: Man sah plötzlich kaum noch schwarz, denn die sonst so düsteren Gestalten hatten ihre Regenponchos in allen erdenklichen "bunten" Farben übergeworfen, die meist eher an Müllbeutel erinnerten, wohl aber ihr praktischer Nutzen überwiegte.

Bei dem Wetter hatte man natürlich wenig Lust sich aus dem trockenen Zelt oder von einer Unterstellmöglichkeit weg zu bewegen, aber man fährt ja nicht zu einem Festival wegen der netten Kuschelmöglichkeiten am Bierstand, wenn es regnet.


Running Order für Sonntag, 24.06.2012 

Hauptbühne
11.00 Uhr Culture Kultür
  • Regenunterschlupf gesucht
11.45 Uhr Stahlmann
  • Durchaus nett, erinnerte sehr an Megaherz in guten Zeiten
12.30 Uhr Solitary Experiments
  • Ach, ich geh ins Zelt - ohhh der Metstand liegt ja auf dem Weg ...
13.25 Uhr Megaherz
  • Was waren das noch für Zeiten als man die Jungs in der Klangstation Bad Godesberg zum Anfassen hatte und die Musik echt rockte - schwer schwer nachgelassen
14.30 Uhr Funker Vogt
  •  Einfach nööööööö
15.40 Uhr Welle:Erdball
  • ding, ding, ding, ding, ding, ding, ding, ich spiele Tetris - witzig, aber müsste ich nicht öfter haben
16.55 Uhr Agonoize
  • Konnte gegen Eric Fish nun wirklich nicht anstinken - Kunstblut und -Sperma mussten es wirklich nicht sein. Es regnet schon genug von oben!
18.15 Uhr Saltatio Mortis
  • Faun im Zelt, Saltatio draußen. Die Entscheidung fiel schwer, aber SM haben es sogar geschafft die Sonne kurz raus zu kitzeln und den Regen zu stoppen. Vor zwei Wochen erst beim Metalfest an der Lorely gesehen und wieder total begeistert gewesen!
19.45 Uhr Combichrist
  • Irgendwie hab ich Hunger, ahhh da oben gibts ja was
21.25 Uhr In Extremo
  • Ebenfalls als Headliner erst vor zwei Wochen an der Lorely gesehen. Aber während beim Metalfest die Songauswahl eher uncharmant war, spielten die Jungs hier das Beste vom Besten. Immer wieder gerne!

Zeltbühne
13.30 Uhr Burn
14.30 Uhr Ignis Fatuu
  • Bei jedem Festival gibt es einen Überraschungsact. Absolut tolle Band, die ich bisher nicht live kannte und gerne angeschaut hab.
15.45 Uhr The Arch
  • Als kleines Übel wegen des Regens hingenommen. Hatte ich schon erwähnt, dass das Zelt blau ist und einen Holzboden hat und in der Mitte ein Pfeiler steht und die Menschen alle schwarz gekleidet sind und dass es regent? Ähm, ja irgendwie muss man sich die Zeit ja vertreiben
17.00 Uhr Eric Fish
  • Bis dato noch nie live erlebt. TOLL TOLL TOLL und so viel besser als Bummbummbumm-blutspritz-Electro-Kram im Regen draußen
18.20 Uhr Faun
  • Leider zeitgleich mit Saltatio Mortis
19.50 Uhr Secret Discovery


So schön so ein "Mini-Urlaub" auf einem Festival auch ist. Irgendwann ist alles mal vorbei. Glücklich und zufrieden ging es Sonntagnacht noch nach Hause - grinsend und summend. Ich komme gerne wieder!

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